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Impuls zum 10. Sonntag i. JK. - B - 09.06.2024

Schrifttexte: Gen3,9-15 - 2 Kor 4,13-5,1 - Mk 3,20-25

2024 6 11 Erfurt Frieden

„Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben“ (Mk3,24)

So hören wir Jesus im Evangelium des Sonntags. Jesu Angehörige sagen vorher über ihn: „Er ist von Sinnen.“ Und die Schriftgelehrten urteilen über ihn: „Er ist von Beélzebul besessen.“ Kennen wir das? Wenn einer „aus der Reihe tanzt“, „nicht ins Schema unserer Vorstellungen passt“, kritisch unser Tun und Denken hinterfragt, dass wir diesen Menschen dann abqualifizieren. Und die Spaltung ist da: in der Familie, im Freundeskreis, in der Nachbarschaft, in der Gesellschaft, in der Kirche. Und Jesus? Er verweist auf die verbindende Mitte. Diese Mitte ist nicht meine private Meinung, die Vorstellung von wem auch immer, wie das Leben zu laufen hat. Diese verbindende Mitte ist ausschließlich der Wille Gottes. Im Hochgebet der Versöhnung beten wir:

„Dein Geist bewegt die Herzen, wenn Feinde wieder miteinander sprechen, Gegner sich die Hände reichen und Völker einen Weg zueinander suchen. Dein Werk ist es, wenn der Wille zum Frieden den Streit beendet, Verzeihung den Hass überwindet und Rache der Vergebung weicht.“

Beim Katholikentag in Erfurt haben sich in der letzten Woche viele Menschen auf den Weg gemacht, diese verbindende Mitte in Diskussion und im Gebet und Gottesdienst zu suchen und zu feiern - in der Gewissheit: Zukunft hat der Mensch des Friedens.

Bild und Text: Albin Krämer

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