Schrifttexte: Mi 5,1-4a - Hebr 10,5-10 - Lk 1,39-45(-55)
„Nachdem der Engel sie verlassen hatte, machte sich Maria auf
den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa und
besuchte Elisabeth.“
(Lk 1,39)
Zwei Frauen begegnen sich auf Augenhöhe. Hier sind es Elizabeth Majinya Abuk und Daharatu Ahmed Aliyu. Beide sind schwanger. Nicht unbedingt mit einem Kind, sondern mit einer Idee. Sie gehören zur Leitung des „Women's Interfaith Council“ und setzen sich in Nigeria seit über zehn Jahren für ein gewaltfreies Zusammenleben zwischen Christ:innen und Muslim:innen ein.
Ihre Blicke und Gesten, ihre ganze Haltung drücken Entschlossenheit und Stärke aus. Sie sind tatsächlich „guter Hoffnung“, dass ihr Einsatz ein ganzes Stück dazu beiträgt, in einer schwierigen Krisenregion Verständigung und Frieden zu ermöglichen. Dafür haben sie in diesem Jahr den Aachener Friedenspreis erhalten - zu Recht. Advent möchte uns immer wieder neu diese Perspektive öffnen, dass eine gute Zukunft vor uns liegt - und dass es sich lohnt, ihr den Weg zu bereiten.
Einen schönen Sonntag wünscht
Vikar Thomas Wollbeck
Siehe auch im Gotteslob: 874_Groß sein lässt meine Seele den Herrn ...