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So behauptet es ein altes Sprichwort für diese Tage: Alles neu macht der Mai. Das wäre tatsächlich nicht schlecht. Wenn endlich der ganze Spuk vorbei wäre, wenn unser gesellschaftliches Leben endlich wieder durchstarten und unsere Wirtschaft endlich wieder in Schwung kommen würde. Darin läge allerdings in der Tat nicht viel Neues. Es wäre die Verwirklichung eines bekannten Wunsches, dass „ die guten alten Zeiten“ wiederkehren, dass das, was wir einmal als Normalität gewohnt waren wieder Normalität werde. Das wird sicher nicht passieren und es bleibt die Frage, ob es gut wäre. „Neu“, das meint ja einerseits „ungebraucht“ und „frisch“, kann aber andererseits auch die Bedeutung von „anders“ haben. Es bedeutet also entweder nur eine neue Auflage desselben Alten oder eine ganz andere Gestaltung von etwas ganz Neuem. Hier kann uns tatsächlich die Frage nach „besser“ oder „schlechter“ weiter helfen. „Neu“ und „anders“ ist ja nicht unbedingt mit „besser“ identisch. Umgekehrt braucht es aber das „neu“ und das „anders“ um es „besser“ machen zu können. Das bedeutet, wenn am Freitag der Maimonat beginnt, stehen wir vor einer großen Herausforderung und gleichzeitig vor einer riesigen Chance. Ich möchte sie nutzen. Nicht nur zum „neu“ sondern zum „besser“.

Thomas Wollbeck, Pfarrvikar

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