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Impuls zum 23. Sonntag im Jahreskreis B - 08.09.2024

Schrifttexte: Jes 35,4-7a - Jak 2,1-5 - Mk 7,31-37 

2024 9 15 Verbindung

„Effata!“ - das heißt: „Öffne dich!“ (Jesus zu einem Taubstummen in Mk 7,34)

Manchmal verschlägt es mir die Sprache. Wenn ich von einer Situation komplett überwältigt bin, dann weiß ich im ersten Moment gar nicht, was ich sagen soll. Für Menschen, die eine solche Erfahrung mit Angst und Schrecken, mit einem Trauma, verbinden, kann dieser Moment für den Rest ihres Lebens andauern. Der Taubstumme, der heute zu Jesus gebracht wird, hat noch nie richtig reden können. Richtiges Reden fängt mit dem Hören an. Unsere ersten Worte sind ein Nach-Formen und Nach-Sprechen von dem, was wir schon gehört haben. Noch bevor wir den Sinn verstehen, nehmen wir im Klang die Bedeutung wahr. Unser Ohr ist das Organ, das nie schläft. Schon im Mutterleib hören wir und in Krisenzeiten sind unsere Ohren besonders „gespitzt“. So sind Hören und Sprechen, unser Inneres und unser Äußeres ganz eng miteinander verbunden und nur in dieser Verbundenheit kann Kommunikation, das heißt Gemeinschaftwerdung mit anderen, gut gelingen. Wahrscheinlich ist es deswegen so wichtig für Jesus, diesen Menschen zu heilen.

Dass uns diese Kommunikation in der kommenden Woche gut gelingt, wünscht von Herzen euer Vikar Thomas Wollbeck

Siehe auch GL 433,2_Schweige und höre ...

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