Impuls zum 29. Sonntag i. JK. - B - 20.10.2024
Schrifttexte: Jes 53,10-11 - Hebr 4,14-16 - Mk 10,35-45
„Komm her, setze dich zu mir, neben mir ist ein Platz für dich.“ So lädt Papst Franziskus das Kind ein. Eine Szene, die eine entscheidende christliche Botschaft deutlich macht: Es gibt bei Gott kein Oben und Unten. Menschen begegnen sich im christlichen Geist auf Augenhöhe, blicken nicht auf den anderen herab, sondern fragen sich: wie kann ich dem anderen dienen? Dienen heißt nicht, den anderen zu kontrollieren, sondern zu fragen, wie kann ich ihm neue Möglichkeiten eröffnen, sein Leben erleichtern, ihm eine Last abnehmen, ihm helfen, seinen Platz im Leben zu finden und einzunehmen.
„Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele,“ (Mk 10,45) so hören wir Jesus heute im Evangelium sagen.
Es ist Jesu Antwort auf die Bitte der Jünger in der Herrlichkeit neben ihm sitzen zu dürfen. Es geht Jesus um den Dienst an den Schwestern und Brüdern. Das gilt für jede Christin und jeden Christen, aber gerade auch für die Kirche insgesamt.
„Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts“ (Bischof Jacques Gaillot).
Der Dienst an den Menschen gehört zur DNA der Kirche - jede und jeder ist gefragt. Jesus Christus geht für uns in Vorleistung.
„Seht, wie ich, der Herr, euch liebe, liebt der Vater euch durch mich; wie mit euch Geduld ich über, so erbarmt der Vater sich, dass ihr alle in mir bleibet, unter euch verbunden seid, aus dem Weinstock Reben treibet, Früchte bringt zu rechten Zeit.“
Albin Krämer