Impuls zum 33. Sonntag i. JK. - A - 19.11.2023
Schrifttexte: Spr 31,10-13.19-20.30-31 - 1 Thess 5,1-6 - Mt 25,14-30
„Herr, fünf Talente Silbergeld hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazu gewonnen.“ (Ein Verwalter über das ihm anvertraute Vermögen in Mt 25,20)
Welche Währung ist eigentlich im Himmel gültig? Jesus erzählt dazu eine nahezu unmögliche Geschichte - fast so phantasievoll wie die „Kryptowährung Bitcoin“: Drei Verwaltern wird jeweils ein riesiges Vermögen anvertraut. Zwei von ihnen beginnen, damit zu wirtschaften - und verdoppeln es in kürzester Zeit. Dabei fällt kein Wort von kapitalistischer Ungerechtigkeit oder vom Risiko, alles zu verlieren. Nur der dritte vergräbt es aus Angst vor seinem Herrn in der Erde und gibt es ihm am Ende wieder zurück. Wenn es aber stimmt, dass Jesus uns damit etwas über Gott und das Himmelreich erzählen möchte, dann machen wir uns ein grundsätzlich falsches Bild von ihm, wenn wir ihm mit Angst begegnen. Gott ist eben kein kleinlicher Rechner. Er gibt mit vollen Händen und teilt großzügig aus. Sein Vermögen ist ein unendlicher Liebesvorrat. Es vermehrt sich nicht durch Haben und Behalten sondern erst im Hergeben und Teilen. Ja, das funktioniert tatsächlich ganz anders, als wir es gewohnt sind. Es ist ein bisschen so, wie es die deutsche Philosophin Riccarda Huch einmal gesagt hat: „Liebe ist das einzige, was wächst, wenn wir es verschwenden!“
Einen schönen Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck
Siehe auch GL 209_Du teilst es aus mit deinen Händen ...