Ein Bild, das mich seit über 40 Jahren begleitet:
Christus und Menas.
Einige kennen es von Taizé.
Das Original hängt in Paris im Louvré und stammt aus dem 7. Jhdt.
Das Bild erzählt von unseren Freunden, die uns im Alltag und auf dem Lebensweg begleiten. Wie wichtig uns Freunde sind, spüren wir gerade in dieser Zeit in der wir uns nicht mit den Freunden treffen dürfen, und wenn wir sie sehen, dann müssen wir Abstand halten, dürfen uns nicht den Arm um die Schulter legen, wie hier auf dem Bild.
Im Evangelium sagt Jesus, was für ihn das Ziel seines Lebens ist (Joh 10,10):
„Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“
Zur Fülle des Lebens gehören Freunde, die uns den Rücken freihalten, die zuhören und da sind, wenn wir sie brauchen, denen wir unser Herz ausschütten, mit denen wir lachen und feiern. Freunde dürfen uns korrigieren und auch schon mal „den Kopf waschen.“
Im Blick auf das Bild sind wir alle wie Menas, der spürt: Jesus geht an meiner Seite. Da ist ein Freund, der für mich da ist. Und wir alle sind auch wie Christus, der seine Freundschaft Menas schenkt. So darf ich mich fragen:
wer sind die Freunde, die mich tragen
und wer ist dankbar für meine Freundschaft?
Weil ich meine Freunde vermisse, habe ich in meinem Arbeitszimmer Bilder von einigen Freunden plaziert und ich weiß, auch wenn wir uns nicht sehen und zusammen sein können, wir wissen umeinander und ich bin froh, dass es sie gibt.
Herzliche Grüße
Albin Krämer Pfarrer