Aus dem Evangelium Mt 10,26-33:
„Fürchtet euch nicht. ... Fürchtet euch nicht. ... Fürchtet euch also nicht!“
Die Medizin gegen die Angst heißt Vertrauen. Das hat schon als Kind gegen alle Ängste und Fürchternisse geholfen. Vielleicht sollte ich von diesen Zaubertrank nur öfter probieren. “Ich bin in den Augen Gottes unendlich wertvoll.” Dieser Satz könnte wie eine innere Medizin wirken, wenn ich ihn regelmäßig einnehmen würde, wenn ich ihn mit Vertrauen sprechen könnte, morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen und zwischendurch, wann immer es gut tut. Die Dosierung kann unbegrenzt erhöht werden.Am besten funktioniert es, wenn es uns, wie Obelix, passieren würde, dass wir schon als Kind in dieses tiefe Vertrauen hineingefallen wären, wenn wir es so fest wüssten, dass niemand es uns wieder nehmen kann: “Ich bin in den Augen Gottes unendlich wertvoll.”Wer dieses Vertrauen hat, dem kann eigentlich passieren was will, der weiß, dass ganz am Ende alles gut werden wird, auch wenn es vielleicht zunächst gar nicht danach aussieht. Aber tief in seinem Innern wird es immer eine Kraft geben, die ihn hält, und die ihn davor bewahrt, vor dem Leben zu resignieren.Nebenwirkungen dieses Zaubertrankes sind eigentlich keine bekannt. Höchstens vielleicht die, dass einer dem anderen zu zeigen beginnt, was das heißt: “Du bis in den Augen Gottes unendlich wertvoll.” Also will auch ich dich mit den Augen Gottes anschauen. Das wird uns beiden die Furcht voreinander nehmen. Das wird verhindern, dass unsere Ängste aufeinander treffen und es wird verhindern, dass wir uns gegenseitig aus lauter Furcht voreinander bekriegen. Die Nebenwirkung ist, dass wir auch einander voll Vertrauen begegnen können.Dieser Zaubertrank “Ich bin in den Augen Gottes unendlich wertvoll!” wird verhindern, dass wir uns der Angst beugen müssen und in einer Welt, die immer mehr von der Kälte und von der Angst eingenommen wird, könnten wir das kleine Dorf sein, dass der Angst erfolgreich Widerstand leistet.
Gebets- und Liedvorschlag: Gotteslob 425: „Solang es Menschen gibt auf Erden, ...“
Thomas Wollbeck