Schrifttexte: Apg 13,14.43b-52 - Offb 7,9.14b-17 - Joh 10,27-30
„Meine Schafe hören auf meine Stimme. Ich kenne sie und sie
folgen mir!“
(Jesus über sein pastorales Programm in Joh 10,27)
Schafe landen in der Hitparade unserer heutigen Tiervergleiche eher auf den unteren Rängen. Sie gelten als „dumm“ und „blöd“ und laufen anscheinend jedem nach, der sie mit etwas saftigem Gras zu locken versteht. Für die ersten Zuhörer:innen bei Jesu Hirtenpredigt war das noch ganz anders. Sie wussten damals, dass Schafe sich durchaus ihren Hirten auszuwählen wissen, dass sie nicht jedem folgen und sehr wohl unterscheiden können, ob sich ein Hirte mehr für die Wolle oder mehr für das Fleisch oder auch für sie selbst interessiert. Deswegen hat Jesus sein Zukunftsprogramm für das Funktionieren von Gemeinde und Kirche in das Bild einer Schafherde verpackt. Was dabei den „guten Hirten“ auszeichnet ist, dass es für ihn keine „schwarzen Schafe“ in der Herde gibt. Ob es außer ihm selbst noch andere
Hirten braucht, steht nicht geschrieben.
Einen gesegneten Sonntag wünscht
Vikar Thomas Wollbeck
Siehe auch im Gotteslob: 421_Mein Hirt ist Gott der Herr ...