Das Coronavirus hat auch die Firmvorbereitung in den Pfarreiengemeinschaften der Frankenapostel und Retztal ganz schön durcheinander gebracht. Die Gemeinschaft des Firmkurses 20/21lebt doch normalerweise von dem gemeinsamen Wochenende im Jugendhaus in Leinach und den gemeinsamen Events, und auch vom Zusammen sein nach den verschiedenen Gottesdiensten. Das alles ist derzeit nicht möglich. Trotzdem wollen sich die jungen Erwachsenen und Jugendlichen, die sich als Teamer in der Firmkatechese den Spaß und die Gemeinschaft nicht verderben lassen.
Schon länger besteht zwischen der Pfarrei St. Georg Zellingen und dem Bistum Óbidos in Brasilien eine besondere Partnerschaft. Diese Partnerschaft sollte auch in der Firmvorbereitung vorgestellt und erlebbar gemacht werden. Dies war natürlich durch Corona nicht wie gewohnt möglich, aber das hat die jungen Erwachsenen und Teamer nicht aufhalten können. Sie entwarfen gemeinsam unter der Leitung von Gemeindereferentin Martina Röthlein ein Konzept, bei dem Gemeinschaft, Spaß, leckeres Essen Leckereien aus Brasilien sowie Informationen über das Bistum Óbidos digital umgesetzt werden konnte.Sie wurden hierbei sachkundig vom Referenten für die Diözesanpartnerschaft mit Óbidos, Lateinamerika und Hilfswerke, Alexander Sitter unterstützt.
Die 35 Firmlinge aus Duttenbrunn, Himmelstadt, Retzbach, Retzstadt und Zellingen, und Firmteamer erhielten im Vorfeld zur „digitalen Reise nach Obidos, in Brasilien“ ein brasilianisches Carepaket welches fairgehandelte Paranüsse, Kokoswasser und Bananenchips enthielt. Diese Produkte findet man auch im brasilianischen Alltag am Amazonas. Nach einer Begrüßungsrunde aller Teilnehmer und einer kurzen Einordnung des Amazonasgebietes auf der Weltkarte mit Beschreibung der aktuellen durch Alexander Sitter, übernahm Marius Amrhein, der selbst als Weltwärtsfreiwilliger in Obidos gelebt hat, die Reiseleitung.
Marius nahm alle Anwesenden mit hinein in das Amazonasgebiet und brachte ihnen die Lebensweise dort näher. Besonders wichtig war es ihm, dass auch wir hier in Deutschland von den Menschen in Óbidos etwas lernen können, genau wie sie von uns. „Es ist sehr wertvoll, wenn man umeinander weiß. Zum Beispiel bekommt man so von der Vernichtung des Regenwaldes oder dem exzessiven Abbaus der dortigen Bodenschätze einen ganz anderen Eindruck. Was sonst so fern erscheint, wird durch die Partnerschaft mit den Menschen in Óbidos, etwas das auf einmal mich selbst hier vor Ort in Deutschland betrifft. Vielleicht fühlt sich dann der ein oder andere dazu bereit, sich für den Schutz der Menschen und Umwelt einzusetzen“, erzählte er den Jugendlichen. Während seines Vortrages lud er die Firmlinge dazu ein, ihr „brasilianisches Carepaket“ aus zu packen und sich durch die Paranüsse, das Kokoswasser und die Bananenchips zu probieren. Nach einem brasilianischen Musikstück, dass er auf der Gitarre zum Besten gab, übergab er an die Teamer und Teamerinnen das Wort, die die Reise nach Obidos mit einem kurzen spirituellen Impuls abrundeten. Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass dieses digitale Reise ein schönes Gemeinschaftserlebnis war, dass gut getan hat, etwas Farbe und brasilianische Lebensfreude in den Alltag gebracht hat.