Impulse
Geschichten von Jesus
Geschichten von Jesus
- sind spannend!
- machen mir Mut!
- zeigen mir ich bin nicht allein!
- erklären mir große Worte, wie Gott und Himmelreich!
- begleiten mich mein Leben lang!
- trösten mich, wenn ich traurig bin!
- schenken mir Hoffnung!
- sind wie bunte Bilder!
- verschönern, so manche Kinderzimmertür!
Hast du auch eine Lieblingsgeschichte von Jesus?
☺ Ja, dann erzähl sie doch einfach, deinen Eltern, Kindern, Geschwistern, Freunden…oder?
? Nein, dann schnappe dir eine Bibel und schau einfach mal im Neuen Testament nach
...es lohnt sich!
Martina Röthlein
Systemrelevant
so ein Wort, das in den letzten Wochen oft zu hören war. Was ist für das Leben notwendig? Was dient der Aufrechterhaltung des Zusammenlebens?
Plötzlich wurden Berufsgruppen wichtig, die vorher gesellschaftlich nicht sehr beachtet wurden: Krankenschwestern und Pfleger, Dienste in den Alten- und Pflegeheimen, Verkäuferinnen und Verkäufer, Reinigungskräfte, Mitarbeiter der Zustelldienste usw. Und wir haben gelernt, dass nicht steigende Aktienkurse das Zusammenleben aufrecht erhalten, sondern das einfache und oft nicht immer leichte Füreinander dasein. Systemrelevant ist das Füreinander Dasein, das ein gutes Mitein- ander ermöglicht.
Wir feiern Pfingsten - die Stunde des Heiligen Geistes. Er gibt die Kraft, verschlossene Türen zu öffnen, umzudenken und neu zu lernen, das Leben zu betrachten, zu erkennen, worauf es im Fall des Falles ankommt.
Albin Krämer, Dekan
Ich träume von einer Gemeinde
Ich träume von einer Gemeinde,
in der einer dem anderen hilft
und in der jeder gebraucht wird.
Ich träume von einer Gemeinde,
in der für alle Platz ist,
für die Gesunden und Kranken,
für die Jugendlichen und die Alten.
Und auch für die, die nichts leisten,
weil sie müde sind und resignieren.
Ich träume von einer Gemeinde,
in der jeder mit jedem redet,
in der Konflikte fair ausgetragen werden,
in der Mutlose ein offenes Ohr finden,
in der Traurige getröstet werden
und die Einsamen Freunde finden.
Ich träume von einer Gemeinde,
in der das Evangelium so verkündet wird,
dass es den Menschen hilft zu leben,
in der Menschen von Jesus
und seiner Botschaft so begeistert sind,
dass die anderen davon erzählen
und daraus selbst leben.
In träume von einer Gemeinde,
in der die Gottesdienste Feste sind,
bei denen sich alle wohlfühlen, weil
sie Kraft bekommen für ihren Alltag,
bei denen richtige Gemeinschaft entsteht,
weil jeder mitmachen kann.
Ich glaube daran, ich träume davon.
Denn wer keinen Mut zum Träumen hat,
hat auch keine Kraft zum Kämpfen.
Søren Kierkegaard (1813 – 1855)
Dänischer Philosoph, Theologe, Schriftsteller
Das halbe Brot
Medizinalrat Professor Breit war gestorben. Seine drei Söhne trafen sich zu dem traurigen Geschäft, seinen Nachlass unter sich aufzuteilen. Unter vielen Kostbarkeiten fand sich eine Vitrine, wie es sie früher öfters in Haushalten gab: ein schmaler hoher Glasschrank mit vergoldeten Pfosten und geschliffenen Scheiben. Diesen Schrank hatte der Vater bei Lebzeiten wie ein Heiligtum gehütet. Aufbewahrt hatte er darin kleine Kostbarkeiten und seltene Erinnerungsstücke.
Beim Ausräumen stutzten die Brüder plötzlich. Im untersten Fach hatte einer von ihnen ein merkwürdiges Gebilde entdeckt: einen grauen, verschrumpften und knochenharten Klumpen, wie von Kinderhand aus Lehm geknetet. Vorsichtig nahm er ihn heraus, im Glauben, etwas sehr Wertvolles in Händen zu halten. Die Brüder traten hinzu und hielten den merkwürdigen Gegenstand unter die Lampe. Wie groß war ihr Erstaunen, als sie erkannten, dass es sich um nichts anderes handelte als um ein vertrocknetes Stück Brot. Ratlos sahen sie einander an. Von welchem Wert mag dieses Brot dem Vater gewesen sein? Warum hatte er wohl jahrelang ein altes Stück Brot in der Vitrine aufbewahrt?
Endlich befragten sie die alte Haushälterin. Die brauchte sich nicht lange zu besinnen. Unter häufigem Schluchzen wusste sie folgende Begebenheit zu berichten: In den Hungerjahren nach dem Weltkrieg hatte der alte Herr einmal schwerkrank daniedergelegen. Zu der akuten Erkrankung war ein allgemeiner Erschöpfungszustand getreten. Die Ärzte runzelten bedenklich die Stirn und murmelten etwas von kräftiger Kost. Damals hatte ein Bekannter ein halbes Stück Brot geschickt mit dem Wunsch, der Medizinalrat möge es getrost essen. Auf diese Weise käme er wieder ein wenig zu Kräften. Es sei ein gutes, vollwertiges Brot, das er selbst von einem Ausländer erhalten habe.
Zu dieser Zeit aber lag gerade im Nachbarhaus die kleine Tochter des Lehrers krank im Bett. Der Medizinalrat versagte sich deshalb das Brot selbst zu essen. Er schickte es den Lehrersleuten hinüber. “Was liegt an mir altem Manne”, sagte er, “das junge Leben dort hat es nötiger!”
Wie sich aber später herausstellte, hatte auch die Lehrersfrau das Brot nicht behalten wollen. Sie hatte es der alten Witwe weitergegeben, die in ihrem Dachstübchen ein Notquartier bezogen hatte. Aber auch damit war die seltsame Reise des Brotes nicht zu Ende. Die Alte mochte eben falls nicht davon essen. Sie trug es zu ihrer Tochter, die mit ihren beiden Kindern in einer kümmerlichen Kellerwohnung Zuflucht gefunden hatte. Die hingegen erinnerte sich daran, dass ein paar Häuser weiter der alte Medizinalrat krank lag. Einen ihrer Buben hatte er kürzlich behandelt, ohne etwas dafür zu fordern. Nun ist die Gelegenheit da, dass ich mich bei dem freundlichen alten Herrn bedanke, dachte sie. Sie nahm das halbe Brot und ging damit zur Wohnung des Medizinalrates. Dieser erkannte sein eigenes Brot sofort wieder. Maßlos erschüttert sagte er: “Solange Menschen noch ihr letztes Stück Brot hergeben, habe ich keine Angst um uns. Dieses Brot wollen wir gut aufheben. Wenn wir in Zukunft einmal nur an uns denken wollen, müssen wir es anschauen. Dieses Brot hat viele Menschen satt gemacht, ohne dass ein einziger davon gegessen hat. Es ist wie heiliges Brot. Es soll uns an den erinnern, der gerade Brot uns zum Zeichen seiner letzten Hingabe geschenkt hat”. Damals legte es der Medizinalrat in die Vitrine. Und oft hat er es angeschaut.
Erschüttert hatten die Brüder zugehört. Lange Zeit schwiegen sie. Endlich sagte der Älteste: “Ich denke, wir sollten das Brot unter uns aufteilen. Ein jeder mag zum Andenken an den Vater ein Stück davon aufbewahren. Es soll auch uns daran erinnern, dass nur der wirklich lebt, der das Wertvollste weiterschenken kann”.
Herkunft unbekannt
Be-GEIST-erung
Gottes gutem Geist
Zu Pfingsten wünschen wir dir
dass du etwas von Gottes gutem Geist spüren kannst:
dem Geist des Vertrauens, der Hoffnung, der Liebe
dem Geist der Freundschaft, der Kraft, der Vergebung
dem Geist der Geduld, des Mutes, der Ausdauer
dem Geist der Gelassenheit, der Weisheit, des Rates
dem Geist der Hilfsbereitschaft und des Miteinanders
dem Geist des Gebetes und des Trostes
dem Geist der Stärke und der Klugheit
dem Geist, der dein Herz berührt.
Überlege doch mal,
wo und wann der Geist dein Herz bewegt -
was dich persönlich in deinem Leben beGEISTert?
Wer / Was macht dich glücklich? Wer / Was gibt dir Kraft?
FROHE PFINGSTEN
Bild: Martina Röthlein
Für Dich - Pfingsten 2020
Mutmachsteine
Die Mutmachsteine finden ihren Weg!
Zellingen: Mittelschüler, Ministranten und Kinderkirche gestalten Mutmachsteine.
Zum anstehenden Pfingstfest gestalteten Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Zellingen, die Ministrantinnen und Ministranten und die Kinderkirche von St. Georg in Zellingen viele bunte Mutmachsteine. Die Aktion wurde angeregt von den beiden Lehrkräften Frau Grigoleit und Herrn Seubert sowie von Gemeindereferentin Martina Röthlein. Gemeinsam brachten sie den „Stein ins Rollen“ und konnten durch die Zusammenarbeit der Mittelschule Zellingen und der Pfarrgemeinde St. Georg Zellingen viele Kinder und Jugendliche erreichen. Die Schüler, Ministranten und Kinder der Kinderkirche aus Zellingen ließen ihrer Kreativität freien Lauf. Sie bemalten, beklebten und beschrifteten verschieden große Steine mit Mut machenden Botschaften. Gerade jetzt in der aktuellen Situation brauchen viele Menschen Mut und Hoffnung. Pfingsten ist ein Fest, welches Mut und Hoffnung gibt! Daher werden die Mutmachsteine zu Pfingsten an verschiedenen Stellen in Zellingen „freigelassen“. Ein Anteil ist für die Bewohner und Bewohnerinnen der Seniorenresidenz in Zellingen bestimmt, der Rest wird am Friedhof und an der Flurkapelle in Zellingen zu finden sein. Jeder ist dazu eingeladen, einen „Mutmachstein“ mit nach Hause zu nehmen - so lange der Vorrat reicht.
Die Bibel für Kinder
Die Hochzeit zu Kana, erzählt von Religionslehrerin i.K. Stefanie Witte
MIT DEM DRACHEN TANZEN…
Der Virologe Christian Drosten hat ja vor einigen Tagen den aktuellen Umgang mit dem Corona-Virus als „Tanz mit dem Tiger“ beschrieben – und dass man schauen müsse, wo man „die Leine ein wenig lockern kann, ohne dass das Tier gleich über einen herfällt“.
Ein Tiger an der Leine?
„Tiger“ kommen in der christlichen Kunst nicht vor – aber Drachen. Die stehen in den alten Bildern, Legenden und Geschichten für das „Böse“ und die Mächte des Todes. Und Corona ist sozusagen ein Drache des 21. Jahrhunderts.
Wie aber geht man jetzt mit Drachen um? Wenn wir mal auf unsere Heiligen schauen, also unsere großen Brüder und Schwestern in Sachen Glauben, lassen sich zwei mögliche Wege erkennen:
Der hl. Georg tötet den Drachen und vernichtet ihn. Das Dumme ist – der „Drache Corona“ lässt sich nicht so einfach umbringen. Auch wenn manche Staatschefs das gerne hätten…
Der hl. Georg arbeitet zwar dran, braucht aber noch etwas Zeit. Und es ist, zugegeben, ja auch etwas schwierig, mit einer großen Lanze einen so kleinen Virus zu treffen.
Aber es gibt auch die hl. Margareta. Sie gehört, wie der hl. Georg, zu den 14 Nothelfern, einer Gruppe von Heiligen, die schon im 9. Jahrhundert für so ziemlich alle menschlichen Lebenslagen „zuständig“ waren. Auch ihr wird in der Kunst gelegentlich ein Drache zur Seite gestellt – aber sie führt ihn an der Leine, hat ihn gezähmt, „unter Kontrolle“.
Das Virus können wir im Moment nicht ausrotten. Deshalb werden wir lernen müssen, mit dem „Corona-Drachen“ zunächst einmal zu leben. Das Virus „an der Leine zu halten“, unter Kontrolle… immer im Wissen darum, dass auch scheinbar gezähmte Drachen immer unberechenbar bleiben. Und da könnte die hl. Margareta uns jetzt vielleicht wirklich helfen. Sie weiß, wie das geht.
Zwei verschiedene Möglichkeiten, mit dem Drachen umzugehen – interessanterweise stehen ein Mann und eine Frau für diese verschiedenen Wege. Psychologisch macht das Sinn. Das „männliche“ Prinzip steht für Konfrontation – ich stelle mich dem Drachen gegenüber und bekämpfe ihn. Das „weibliche“ Prinzip akzeptiert erst einmal, dass es den Drachen gibt – und „integriert“ ihn in das Leben. Und ich vermute mal, das werden wir mit Corona auch tun müssen.
Klar, das sind archetypische Bilder – auch Männer können „weiblich“ reagieren und Frauen „männlich“. Aber deutlich wird daran, dass wir beide „Prinzipien“ brauchen. Es reicht nicht aus, mit dem Virus leben zu lernen, sich zu arrangieren – es braucht auch den entschiedenen Kampf dagegen. Aber genauso notwendig ist es, Wege zu finden und zu entdecken, wie Leben trotz und mit Corona in einer guten Weise gehen kann.
Ach ja, es gibt übrigens noch einen dritten Weg, wie man mit Drachen umgehen kann – man kann sie komplett ignorieren, leugnen oder kurzerhand als Schoßhündchen bezeichnen. Okay. Kann man natürlich machen.
Aber ich könnte mir vorstellen, dass sich der Drache in dem Fall schon ganz genüsslich die Pfoten schleckt…
© Andrea Schwarz, aus dem Bistumsblock Osnabrück