Impulse
FÜR DICH - IMPULS ZUM FEST DER ERSCHEINUNG DES HERRN - B - 2024
Impuls zum Fest der Erscheinung des Herrn - B - 2024
Schrifttexte: Jes 60,1-6 - Eph 3,2-3a.5-6 - Mt 2,1-12
Der Amazonas an seiner schmalsten Stelle: 2 km von Ufer zu Ufer. Dort liegt Obidos, die Bischofsstadt unseres Partnerbistums. Der Fluss prägt das Leben der Menschen: er gibt Nahrung, ist Verkehrs- und Handelsweg. Amazonien mit dem Regenwald, der auch als Lunge unserer Erde bezeichnet wird, prägt unser Klima.
Die Sternsingeraktion lenkt unseren Blick dorthin: „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ , so das Motto in diesem Jahr.
„Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völker,“ so beschreibt der Prophet Jesaja in der Lesung die Situation damals. Ungewissheit über die Zukunft, Erschrecken über die Mächte, die uns bedrohen sind Finsternis und Dunkelheit heute. „Doch über dir geht strahlend der Herr auf, seine Herrlichkeit erscheint über dir,“ so lesen wir weiter.
Die Hoffnung auf das Licht lässt uns handeln. Die Sterndeuter sind diesem Licht gefolgt. In der Tradition stehen sie sowohl für die verschiedenen Kontinente als auch für die unterschiedlichen Lebensalter. Im Miteinander der Kulturen und Generationen können wir das Leben gestalten. Der Stern zeigt uns den Weg zum Kind in der Krippe, das uns zu diesem Miteinander verbindet.
„Seht ihr unsern Stern dort stehen helles Licht in dunkler Nacht? Hoffnung auf ein neues Leben hat er in die Welt gebracht….. Weil wir neues Leben suchen, darum folgen wir dem Stern, sammeln Gaben, singen Lieder für die Menschen, für den Herrn…..“ GL 262
Albin Krämer
Für Dich - Impuls zum Jahreswechsel - 31.12.2023
Impuls zum Jahreswechsel - 31.12.2023
Schrifttexte: Num 6,22-27 - Gal 4,4-7 - Lk 2,16-21
„Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn.“ (Paulus zu Weihnachten in Gal 4,4)
Obwohl die Zeit definitiv immer gleich verrinnt, fühlt sie sich in diesen Tagen „zwischen den Jahren“ tatsächlich langsamer an. Das schenkt mir vielleicht die Zeit, ein bisschen darüber zu reflektieren, warum das ansonsten ganz anders ist. Meistens ist sie mehr an-gefüllt als er-füllt und gefühlt bleibt nie etwas übrig, im Gegenteil: Die Zeit scheint selten zu reichen. Vielleicht liegt es daran, dass „Zeit“ für uns gleichbedeutend geworden ist mit „Geld“. Deswegen reden wir auch so gern vom Sparen oder Vergeuden, vom Gewinnen oder Verlieren einer bestimmten Zeit. Als Michael Ende vor genau 50 Jahren seinen Märchen-Roman „Momo“ über den Zauber der Zeit veröffentlichte, fühlte sich die Zeit noch ganz anders an. Trotzdem hat er mit weiser Voraussicht viel von dem beschrieben, was uns in der heutigen Zeit zum Verhängnis zu werden scheint. Als Momo den Ursprung der Zeit erreicht, steht es vor einem Teich, an dem jede Stunde eine wunderschöne Blüte aufsteigt und im langsamen Verwelken einer noch schöneren Platz macht. Vieler solcher Zeitmomente wünsche ich uns für die 8784 Stunden, die im neuen Jahr vor uns liegen.
Vikar Thomas Wollbeck
Siehe auch GL 816 (WÜ)_Meine Zeit steht in deinen Händen ...
Für Dich - Impuls zum Fest der Geburt des Herrn - B - 2023
Impuls zum Fest der Geburt des Herrn - B - 2023
Schrifttexte: Jes 52,7-10 - Hebr 1,1-6 - Joh 1,1-18
In einer trostlosen Zeit, erklingen plötzlich Worte der Hoffnung. Nicht den Mut verlieren, nicht im Jammern untergehen, nicht verbittern, sondern die Sehnsucht nach Schalom, nach Frieden und Gerechtigkeit, nach gelingendem Leben wachhalten; Ausschau halten nach dem Zweig der Hoffnung. Auf diesem Hintergrund erklingt das Wort des Propheten Jesaja im 6. Jahrhundert vor Christus:
„Wie willkommen sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt, der eine frohe Botschaft bringt und Heil verheißt…“ Jes 52,7.
Auf dem Bild die Mauer zwischen Bethlehem und Jerusalem heute. Trostlos und doch mit dem Symbol des Friedens. Mitten in Angst und Schrecken die Sehnsucht wachhalten, Ausschau halten nach dem Frieden, nach kleinen Zeichen der Hoffnung, nach Menschen, die Schritte des Friedens wagen. Weihnachten: in die Dunkelheit der Welt und der Herzen hinein, wird Jesus geboren. Von ihm geht das Licht des Friedens aus. Gott ist da. Hilflos und klein. Doch sein Licht verändert die Welt. Das lässt uns hoffen.
„Menschen, die ihr wart verloren, lebet auf, erfreut euch! Heut ist Gottes Sohn geboren, heut ward er den Menschen gleich.“ GL 245
Albin Krämer
Für Dich - Impuls zum 3. Advent - B - 17.12.2023
Impuls zum 3. Advent - B - 17.12.2023
Schrifttexte: Jes 61,1-2a.10-11 - 1 Thess 5,16-24 - Joh 1,6-8.19-28
„Löscht den Geist nicht aus!“ (Paulus an die junge Christengemeinde in 1 Thess 5,19)
Mit einer Reihe von guten Ratschlägen beendet Paulus seinen Hirtenbrief an die Christengemeinde im heutigen Thessaloniki. Neben Erinnerungen zur Hilfsbereitschaft, zur Freude und zum Frieden steht dort auch die Mahnung: „Löscht den Geist nicht aus!“ Oft sehe ich mich selbst als Seelsorger eher in der gegenteiligen Rolle: Pusten und anfachen, vorsichtig neues Holz in die letzte Glut nachlegen. Sind wir als Kirche vielleicht dabei, an manchen Stellen das brennende Feuer des Geistes tatsächlich zu ersticken? Haben wir zu viel Angst und Sorge, es könnte sich irgendwo unkontrolliert verbreiten? Anscheinend sorgt doch Gott selbst dafür, dass es brennt und sein Geist lässt Menschen Feuer und Flamme werden. So sammelt er uns, um unsere Herzen zu wärmen und unseren Seelen Licht und Freude zu schenken. Das zu entdecken genügt, damit es Weihnachten werden kann.
Einen schönen Sonntag und eine gesegnete letzte Adventswoche wünscht Vikar Thomas Wollbeck
Siehe auch GL 233_O Herr, wenn du kommst, wird ...
Für Dich - Impuls zum 2. Advent - B - 10.12.2023
Impuls zum 2. Advent - B - 10.12.2023
Schrifttexte: Jes 40,1-5.9-11 - 2 Petr 3,8-14 - Mk 1,1-8
„Krisenmodus“ - dieser Begriff wurde Wort des Jahres 2023. Krisen gibt es unzählige in unserer Zeit: Kriege an vielen Orten. Krisen in unserer Gesellschaft, im eigenen Leben und Umfeld: am Arbeitsplatz und in Beziehungen. Was gibt uns Kraft, um in den Krisen zu bestehen? Wo finden wir eine Quelle, aus der wir schöpfen und uns für den Weg stärken können?
„Eu-angelion“ - mit diesem griechischen Wort beginnt Markus seine Botschaft vom Leben Jesu, sein Evangelium und dessen Bedeutung für die christliche Gemeinde. Evangelium, das war ursprünglich u.a. die Siegesbotschaft, die dem Kaiser nach dem Sieg über die feindliche Bedrohung überbracht wurde. Markus erzählt in seinem Evangelium die frohe Botschaft vom Leben Jesu, der in seinem Einsatz für das Leben der Menschen in den Konflikt mit den Mächtigen kam und gekreuzigt wurde. Doch in der Krise des Todes begann neues Leben. Die Quelle des Lebens hat einen Namen: Jesus Christus!
„Bereitet den Weg des Herrn!“ so ruft uns Johannes der Täufer im Advent zu.
Den Weg bereiten, damit der kommen kann, der uns auf unseren Wegen in den Krisen dieser Zeit begleitet: der Immanuel, der Gott mit uns. Diese „Quelle“ lasst uns neu entdecken - im Hören auf sein Wort, in Augenblicken der Stille, in gelebter täglicher Solidarität.
„O komm, du wahres Licht der Welt, das unsre Finsternis erhellt! Wir irren hier in Trug und Wahn; o führ uns auf des Lichtes Bahn. Freu dich, freu dich, o Israel! Bald kommt, bald kommt Immanuel.“ GL 747,2
Albin Krämer
Für Dich - Impuls zum 1. Advent - B - 03.12.2023
Impuls zum 1. Advent - B - 03.12.2023
Schrifttexte: Jes 63,16b-17.19b; 64,3-7 - 1 Kor 1,3-9 - Mk 13,33-37
„Dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein.“ (Jesus über eine wichtige Aufgabe im Advent in Mk 13,34)
An der Herz-Jesu-Kirche in München lässt sich die gesamte Fassade wie eine große Tür komplett öffnen. Da hat ein Türhüter mit der Wachsamkeit ein besonderes Problem. Aber vielleicht meint es Jesus auch ganz anders. Es geht ihm nicht um Kontrolle oder Eingrenzung. In einer Zeit, in der Schlösser noch ziemlich unbekannt waren, konnten die Türen nur von innen geöffnet werden, wenn man jemanden einlassen wollte. Das war die Aufgabe des Türhüters. Im Advent spielen Türen eine ganz besondere Rolle. Täglich öffnen wir ein neues Türchen am Adventskalender und sind gespannt, welche Überraschung dahinter auf uns wartet. Jesus lädt uns ein, in diesen Wochen auch die Türen unserer Herzen zu öffnen. Das geht nur von innen und so sind wir alle Türhüterinnen und Türhüter. Ich bin sicher, wir können tatsächlich ungeahnte, positive Überraschungen erleben, wenn wir uns mit offenen Herzen auf die Begegnungen untereinander einlassen.
Einen schönen Sonntag und einen gesegneten Advent 2023 wünscht Vikar Thomas Wollbeck
Siehe auch GL 218_macht hoch die Tür, die Tor macht weit ...
Für Dich - Impuls zum Christkönigssonntag - A - 26.11.2023
Impuls zum Christkönigssonntag - A - 26.11.2023
Schrifttexte: Ez 34,11-12.15-17a - 1 Kor 15,20-26.28 - Mt 25,31-46
„Für die Jahreszeit ist es zu kalt,“ sage gestern der Herr beim Wetterbericht. Gilt diese Aussage nur für das Wetter? Da ist plötzlich die Stimmung frostig, wenn unterschiedliche Positionen aufeinander stoßen. Da zeigt mir jemand die kalte Schulter oder lässt mich im Regen stehen. Auf dem Bild sind Schafe in winterlicher Umgebung. Am Boden kaum etwas zum Fressen. Die Orientierung geht verloren. Es ist keiner da, der sich sorgt und kümmert. Erfahrungen, die Menschen auch heute machen müssen.
„ Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Mt 25, 40
Das ist der Kernsatz des Evangeliums vom letzten Sonntag im Kirchenjahr, dem Christkönigssonntag. Jesus legt uns die Werke der Barmherzigkeit ans Herz: Hungernde speisen, Dürstenden zu trinken geben, Nackte bekleiden, Fremde aufnehmen, Kranke und Gefangene besuchen. Als siebtes Werk zählt: Tote begraben. Christus als König - königliche Würde zeigt sich in den Werken der Barmherzigkeit. Wo sie gelebt werden, ist Gottes Reich mitten unter uns, da wird die Kälte durch die Wärme der Barmherzigkeit überwunden.
„Gott liebt diese Welt, und wir sind sein Eigen. Wohin er uns stellt,
sollen wir es zeigen: Gott liebt diese Welt.“ GL 464
Albin Krämer
Familienimpuls: Herbst
Für Dich - Impuls zum 33. Sonntag i. JK. - A - 19.11.2023
Impuls zum 33. Sonntag i. JK. - A - 19.11.2023
Schrifttexte: Spr 31,10-13.19-20.30-31 - 1 Thess 5,1-6 - Mt 25,14-30
„Herr, fünf Talente Silbergeld hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazu gewonnen.“ (Ein Verwalter über das ihm anvertraute Vermögen in Mt 25,20)
Welche Währung ist eigentlich im Himmel gültig? Jesus erzählt dazu eine nahezu unmögliche Geschichte - fast so phantasievoll wie die „Kryptowährung Bitcoin“: Drei Verwaltern wird jeweils ein riesiges Vermögen anvertraut. Zwei von ihnen beginnen, damit zu wirtschaften - und verdoppeln es in kürzester Zeit. Dabei fällt kein Wort von kapitalistischer Ungerechtigkeit oder vom Risiko, alles zu verlieren. Nur der dritte vergräbt es aus Angst vor seinem Herrn in der Erde und gibt es ihm am Ende wieder zurück. Wenn es aber stimmt, dass Jesus uns damit etwas über Gott und das Himmelreich erzählen möchte, dann machen wir uns ein grundsätzlich falsches Bild von ihm, wenn wir ihm mit Angst begegnen. Gott ist eben kein kleinlicher Rechner. Er gibt mit vollen Händen und teilt großzügig aus. Sein Vermögen ist ein unendlicher Liebesvorrat. Es vermehrt sich nicht durch Haben und Behalten sondern erst im Hergeben und Teilen. Ja, das funktioniert tatsächlich ganz anders, als wir es gewohnt sind. Es ist ein bisschen so, wie es die deutsche Philosophin Riccarda Huch einmal gesagt hat: „Liebe ist das einzige, was wächst, wenn wir es verschwenden!“
Einen schönen Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck
Siehe auch GL 209_Du teilst es aus mit deinen Händen ...
Für Dich - Impuls zum 32. Sonntag i. JK. - A - 12.11.2023
Für Dich - Impuls zum 32. Sonntag i. JK. - A - 12.11.2023
Schrifttexte: Weish 6,12-16 - 1 Thess 4,13-18 - Mt 25,1-13
Die klugen Jungfrauen - an vielen Eingangsportalen alter Kirchen sind sie zu sehen, oft neben den törichten Jungfrauen.
Warum sind sie klug?
Sie sind voller Erwartung auf den, der kommt: den Bräutigam. Ihr Aufgabe: den Brautzug mit brennenden Fackeln zu begleiten. Das Fest soll gelingen! Sie retten das Fest, weil sie sich auf das Warten einstellen, einen entsprechenden Vorrat an Öl haben, vorausschauend handeln, geduldig sind und wachsam bleiben.
Warum stehen sie an den Eingängen von Kirchen?
Sie zeigen uns, dass ihre Haltung des Erwartens, der Geduld und der Wachsamkeit Haltungen sind, die nach vorne schauen. Es geht um das Fest, dass Gottes Reich unter uns heute lebendig und erfahrbar wird. So muss Kirche heute die Zeichen der Zeit erkennen und entsprechend handeln - und da ist jede und jeder von uns gefragt.
„Seid also wachsam!“ Mt 25,12 Gott kommt zum Fest des Lebens.
Rechnen wir mit ihm? Hören wir? Lauschen wir? Halten wir Ausschau?
„Wachet auf - Wo seid ihr klugen Jungfrauen? - Der Bräutigam kommt, steht auf, die Lampen nehmt. Macht euch bereit zu der Hochzeit, ihr müsset ihm entgegen gehn.“ GL 554
Albin Krämer
Für Dich - Impuls zum 31. Sonntag i. JK. - A - 05.11.2023
Impuls zum 31. Sonntag i. JK. - A - 05.11.2023
Schrifttexte: Mal 1,14b-2,2b.8-10 - 1 Thess 2,7b-9.13 - Mt 23,1-12
„Wir wollten euch nicht nur am Evangelium Gottes teilhaben lassen, sondern auch an unserem Leben.“ (Paulus über seine Missionsarbeit in Thessaloniki in 1 Thess 2,8)
Fast andächtig wirkt dieser Junge, als er von dem dick geschmierten Marmeladenbrot abbeißt, das ihm die Großmutter hingehalten hat. Das ist kein Fastfood. Es stillt nicht nur den momentanen Hunger des Körpers. Mit dem Brot empfängt hier jemand eine noch viel größere Portion an Liebe und Zuneigung. Dieser Junge wird auch in seiner Seele satt. Und diese Speise wird ihn innerlich wachsen lassen. Sein Selbstbewusstsein wird gestärkt und gleichzeitig sein Vertrauen in das Leben und in das Miteinander. Nach diesem Bissen wird er mit neuer Freude und voller Zuversicht seine nächsten Schritte in die Zukunft gehen können. Genauso beschreibt Paulus seine Absicht, als er, wohl um das Jahr 50, zum ersten Mal auf europäischem Boden das Evangelium von Jesus verkündet hat: Er wollte mit den Menschen nicht nur den Glauben sondern auch sein Leben teilen. So hat sich Gott das wohl vorgestellt. Und er kann am Ende feststellen, dass es tatsächlich wirksam geworden ist.
Einen schönen Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck
Siehe auch GL 474_Wenn wir das Leben teilen ...
Für Dich - Impuls zum 30. Sonntag i. JK. - A
Für Dich - Impuls zum 30. Sonntag i. JK. - A - 29.10.2023
Schrifttexte: Ex 22,20-26 - 1 Thess 1,5c-10 - Mt 22,34-40
„Lange Rede, kurzer Sinn“ - so sagen wir. „Sag es kurz und knapp, worauf es ankommt.“ „Welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?“ So wird Jesus im Evangelium gefragt. Und Jesus bringt es auf den Punkt:
Liebe Gott, Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!
Kurz und bündig - aber tu es! Alle drei Dimensionen sind entscheidend: Gott, der Nächste und Ich selbst! Christ sein - das ist mehr als Nächstenliebe. Darauf wird es gerne reduziert. Doch Jesus sagt: An erster Stelle steht die Liebe zu Gott. „Ich bin von Gott geliebt, darum bin ich.“ Ich darf mich von ihm lieben lassen. Ich akzeptiere, dass er JA zu mir sagt, mir das Leben zutraut. Ich vertraue darauf, dass Gott für mich da ist. Das ist das erste. Für IHN offen sein, mich von Gott immer wieder überraschen lassen. Von dieser Basis schaue ich zum den Nächsten. In ihm den von Gott geliebten Menschen sehen. Das führt zu Respekt, gegenseitiger Achtung und Solidarität. Und: „Achte auf dich! Pflege Deine Quellen“. Damit schließt sich der Kreis: Sei achtsam für die Liebe zu Gott. Davon erzählt das Bild: Hände bilden eine Brücke, nehmen einander an, stützen sich gegenseitig.
„Wenn die Hand, die wir halten, uns selber hält….dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut, dann wohnt er schon in unserer Welt. Ja, dann schauen wir heut schon sein Angesicht, in der Liebe, die alles umfängt.“
GL 470,3 Albin Krämer