Impulse
Für Dich - Impuls zum 10. Sonntag i. Jahreskreis - A
Impuls zum 10. Sonntag i. Jahreskreis - A - 11.06.2023
Schrifttexte: Hos 6,3-6 - Röm 4,18-25 - Mt 9,9-13
Die alte Kathedrale in Elgin, Schottland. Im 13. Jahrhundert erbaut. Ab dem 17. Jahrhundert setzte der Verfall ein: Macht- und Glaubenskämpfe, Naturgewalten. Eine Ruine, die heute gerne besucht wird und einlädt zum Verweilen und Nachdenken.
„Gegen alle Hoffnung hat Abraham voll Hoffnung geglaubt, dass er der Vater vieler Völker werde“, lesen wir an diesem Sonntag im Römerbrief (4,18).
Neues Leben ist möglich, auch da, wo wir es zunächst nicht sehen. Über den Ruinen der strahlend blaue Himmel - ein Zeichen für die Verheißung Gottes ? Mit der Reisegruppe haben wir in den Ruinen der alten Kathedrale Eucharistie gefeiert, das Wort der Verheißung gehört und das Brot des Lebens und der Hoffnung gebrochen: der Auferstandene ist in unserer Mitte, auch da, wo Altes zerfallen ist. Mit ihm dürfen wir neue Wege gehen. Wege eröffnen sich, manchmal anders als gedacht oder als gewünscht. Die Gemeinschaft in der Gruppe hat getragen - ein Zeichen der Hoffnung. In die Weggemeinschaft mit ihm ruft Jesus Menschen:
„Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm“ (Mt 9,9).
Dieses Wort gilt auch uns, Dir und mir heute: „Folge mir…“ Mit Jesus Christus den Weg der Hoffnung gehen! Er ist das
„Brot, das die Hoffnung nährt, Freude, die der Trauer wehrt….“ GL 378
Albin Krämer
Für Dich - Impuls zum Dreifaltigkeitsfest - A
Impuls zum Dreifaltigkeitsfest - A - 04.06.2023
Schrifttexte: Ex 34,4b.5-6.8-9 - 2 Kor 13,11-13 - Joh 3,16-18
Ich bin „ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig und reich an Huld und Treue.“ (Gott über sich selbst - im Gespräch mit Mose, in Ex 34,6)
„We need to talk …“ - „Wir müssen reden …“. Diese Ansage löst bei mir meistens gemischte Gefühle aus. Oft sind Enttäuschung und Ärger der Anlass für solche Gesprächswünsche. In der Regel beginnen sie mit einem Vorwurf. Vielleicht hat Mose ganz Ähnliches erwartet, als er von Gott zu einem Gespräch auf den Berg Sinai eingeladen wurde. Mose wusste, dass es Grund genug dafür gegeben hatte. Dann kommt ihm Gott tatsächlich ganz nahe. Auf Augenhöhe begegnen sie sich und Gott klärt ein für alle Mal ein Missverständnis auf. ER sei doch ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig und reich an Huld und Treue - so reich, dass er sich von niemand darin übertreffen lassen wird. Und er erneuert sein Bundesversprechen, das er seinem Volk schon seit Generationen gegeben hatte. Gott dürfen wir angstfrei gegenübertreten und mit allem konfrontieren. Es lohnt sich immer, mit ihnen zu sprechen.
Einen schönen Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck
Siehe auch GL 387_Gott ist gegenwärtig ...
Für Dich - Impuls zum Pfingstfest - A
Impuls zum Pfingstfest - A - 28.05.2023
Schrifttexte: Apg 2,1-11 - 1 Kor 12,3b-7.12-13 - Joh 20,19-22
„Und alle wurden von heiligem Geist erfüllt.“ (Lukas über das erste Pfingstfest, in Apg 2,4)
Der Urheber der Apostelgeschichte ist sich da vollkommen sicher. Nach seiner Schilderung war diese „Erfüllung mit Heiligen Geist“ ein sehr konkretes und erkennbares Phänomen in der frühen Kirchengeschichte. Wir tun uns heute deutlich schwerer damit. Vielleicht bräuchte es einen Wechsel der Perspektive. Die Apostel, so heißt es, begannen in vielen Sprachen Gottes große Taten zu verkünden. Wenn aber wirklich alle vom Geist erfüllt waren, der in der Luft lag, dann könnte das größere Wunder ja auch bei den Zuhörer:innen passiert sein. Jede:r konnte sie in ihrer:seiner Muttersprache verstehen. Die Muttersprache haben wir schon vernommen, bevor wir geboren wurden. Sie ist Inbegriff unseres Ur-Vertrauens. An Pfingsten wird Gott also in einer Weise lebendig, die an diese früheste Erfahrung von Geborgenheit und Sicherheit anknüpft. So möchte er auch unsere Lebensgeschichten zu Heilsgeschichten werden lassen.
Das wünscht uns allen Vikar Thomas Wollbeck.
Siehe auch GL 783 (WÜ)_Dein Geist weht, wo er will ...
Für Dich - Impuls zum 7. Ostersonntag - A
Für Dich - Impuls zum 7. Ostersonntag - A - 21.05.2023
Schrifttexte: Apg 1,12-14 - 1 Petr 4,13-16 - Joh 17,1-11a
„Ewiges Leben“ - Was fällt uns dazu ein?
Manche denken gerne an die Weinlage „Ewiges Leben“ in der Nähe von Würzburg; andere denken an das Leben nach dem irdischen Leben. Für manche ist es eine Vertröstung in das Jenseits. Zum Bekenntnis unseres Glaubens gehört: „Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.“
Im Evangelium sagt Jesus in seinem Gebet an den Vater: „Das aber ist das ewige Leben: dass sie dich, den einzigen wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus.“ Joh 17,3
Wie Jesus, dürfen wir uns auf Gott ausrichten. Er sprengt die Grenzen unseres manchmal sehr engen Denkens. Der Blick auf Gott gibt dem Leben eine neue Perspektive: das Leben ist auf Gott hin ausgerichtet, der uns immer wieder zum Leben aufrichten und Lebensfreude schenken will - „wie Wein, der das Herz des Menschen erfreut.“ Psalm 104,15
„Dank sei dir, Vater, für das ewige Leben….. In einem Glauben lass uns dich erkennen, in einer Liebe dich den Vater nennen; eins lass uns sein, wie Beeren einer Traube, dass die Welt glaube.“ GL 484, 1+5
Albin Krämer
Für Dich - Impuls zum 6. Ostersonntag - A
Impuls zum 6. Ostersonntag - A - 14.05.2023
Schrifttexte: Apg 8,5-8.14-17 - 1 Petr 3,15-18 - Joh 14,15-21
„Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.“ (Petrus über das Leben als Christ:in, in 1 Petr 3,15)
Der erhobene Daumen begegnet vielen fast täglich. In den sozialen Medien ist er zur Ikone geworden für alle Arten von Zustimmung, Freude und Nachfolgebereitschaft. Die erste urkundliche Erwähnung stammt wohl von den römischen Gladiatorenkämpfen. Dort konnte das Publikum mit dieser Geste auch Gnade, Leben und Zukunft weitergeben. Das schwingt alles mit, wenn Petrus die Gläubigen als Menschen beschreibt, die „von Hoffnung erfüllt sind“. Und er lädt sie ein, es nicht nur bei einem Handzeichen zu belassen. Sie sollen Antwort geben und reden vom Grund ihrer Lebensbejahung, ihrer Freude, ihrer Zuversicht, ihrem Optimismus, ihrem Vertrauen in eine gute Zukunft … Dieser Grund hat einen Namen: Jesus Christus. Er wurde uns zum Zeugen für die unendliche Lebensliebe Gottes und lädt uns ein, diese zu teilen.
Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck.
Siehe auch GL 323_Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt ...
Für Dich - Impuls zum 5. Ostersonntag - A
Impuls zum 5. Ostersonntag - A - 07.05.2023
Schrifttexte: Apg 6,1-7 - 1 Petr 2,4-9 - Joh 14,1-12
Die Wohnungsfrage ist eine Herausforderung unserer Zeit. Wohnungen sind knapp und oft sehr teuer. Und doch brauchen wir Wohnungen, ein Zuhause, ein Dach über dem Kopf, aber auch ein Dach über der Seele.
Wo bin ich Zuhause? Da wird letztlich nicht nur nach meiner Adresse gefragt, sondern auch, wo ich mich angenommen, geborgen und aufgehoben weiß.
„Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen“ (Joh 14,2).
Jesus bietet uns eine Wohnung an, einen Ort der Geborgenheit, der Ruhe und des Auftankens. Und er zeigt uns den Weg dorthin, ja er ist selbst der Weg zum Haus des Vaters.
Ich darf seine Einladung annehmen und mit ihm den Weg gehen, darauf vertrauen, dass auch Er den Weg mit mir geht - jeden Tag.
„O Jesu, all mein Leben bist du….meine Nahrung bist du….meine Freude bist du….meine Ruhe bist du.... all mein Glaube bist du….meine Hoffnung bist du….meine Liebe bist du…“ GL 377
Albin Krämer
Für Dich - Impuls zum 4. Ostersonntag A
Impuls zum 4. Ostersonntag - A - 30.04.2023
Schrifttexte: Apg 2,14a.36-41 - 1 Petr 2,20b-25 - Joh 10,1-10
„Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht wird gerettet werden.“ (Jesus, mit einem Angebot für die Menschen in Joh 10,9)
Ich habe lange gezögert mit diesem Bild. Es soll ja nicht zu Missverständnissen führen. Andererseits ist es tatsächlich ein Beziehungsangebot, das uns Jesus in seinem Vergleich mit der Tür gemacht hat. Die Tür ist dazu da, um Einlass zu schenken. Aber nicht jedem und nicht zu jeder Zeit. Wenn Jesus selbst zur Tür wird, dann ist mein Vertrauen in ihn der Schlüssel, der sie öffnet, immer und überall. Wie vielen verschlossenen Türen begegne ich täglich? Alle erzählen vom Versagen und vom Vergessen, von der Mutlosigkeit oder von vergeblichen Versuchen. Sie erzählen Geschichten der Einsamkeit, der Überforderung, der Krankheit, der Angst und letztlich auch vom Tod. Hinter jener Tür werden wir aus all dem errettet sein. Viele haben es schon erfahren und uns Kunde davon gebracht.
Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck.
Siehe auch GL 383_Ich lobe meinen Gott ...
Für Dich - Impuls zum 3. Ostersonntag - A
Impuls zum 3. Ostersonntag - A - 23.04.2023
Schrifttexte: Apg 2,14.22b-33 - 1 Petr 1,17-21 - Joh 21,1-14
„Hoffnung ist die Währung der Menschheit.“
Dieser Satz im neuen Roman von Benjamin Myers „Der perfekte Kreis“ hat mich sehr angesprochen. Ohne Hoffnung ist das Leben leer und tot. Die Hoffnung verbindet uns im täglichen Ringen um die Gestaltung des Lebens und im Einsatz dafür, dass das Leben auf unserem Planeten für alle gut wird. Doch manches Schicksal und viele Nachrichten können uns lähmen. Wir spüren unsere Hilflosigkeit.
Hilflos und resigniert sind im Evangelium die Jüngerinnen und Jünger nach der Erfahrung des Karfreitags. So treffen sie sich am See von Tiberias, gehen fischen und die Netze bleiben leer. Doch auf SEIN WORT, das Mut macht, werfen sie die Netze wieder aus. Am Ufer dann ein Kohlenfeuer, Fisch und Brot: „Kommt her mit eurem Fang und esst.“ Sie können wieder hoffen, sie sind nicht allein. Der Gekreuzigte lebt und schenkt neues Leben. Ostergeschichten sind Hoffnungserzählungen, die in uns die Hoffnung lebendig halten wollen. Haben wir Mut, sie einander zu erzählen.
„Kleines Senfkorn Hoffnung……“ GL 812
Albin Krämer
Für Dich - Impuls zum zweiten Ostersonntag - A
Impuls zum zweiten Ostersonntag - A - 16.04.2023
Schrifttexte: Apg 2,42-47 - 1 Petr 1,3-9 - Joh 20,19-31
„IHN habt ihr nicht gesehen, und dennoch liebt ihr ihn.“ (Petrus über den Glauben in 1 Petr 1,8)
„Sich festmachen“ - so könnten wir übersetzen, was „Glauben“ in der Sprache von Jesus bedeutet. An Ostern erfährt dieses Festmachen einerseits eine große Erschütterung und andererseits eine ganz neue Tiefe und Erfüllung. Sein äußerlich sichtbares Leben hat am Karfreitag im Tod geendet. Am dritten Tag ist sogar sein Leichnam verschwunden. Nichts Greifbares, nichts Sichtbares ist von ihm übrig geblieben. Es bleibt eine große Leere, angefüllt mit Enttäuschung und Vergeblichkeit. Aber dann erfahren sie, dass in ihrem Beisammensein, im Brechen des Brotes, im Tun der Liebe, dass darin nicht nur seine Idee weiterlebt, sondern dass er selbst tatsächlich in ihrer Mitte ist. Sie können spüren, wie sich Erde und Himmel verbinden. Daran lohnt sich ein „Festmachen“, auch heute.
Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck.
Siehe auch GL 325_Bleibe bei uns ...
Familienimpuls: St. Georg
Familienimpuls: Karfreitag
Für Dich - Impuls zum Osterfest - A
Impuls zum Osterfest - A - 09.04.2023
Schrifttexte: Apg 10.34a.37-43 - Kol 3,1-4 - Joh 20,1-9
Durchbruch - ob er gelingt?
wenn ich nicht weiß, wie es weitergeht im Leben - in der Gesellschaft - mit der Welt und der Kirche
beim Suchen nach Wegen des Friedens - beim Ringen um tragfähige Lösungen
Ostern - ein Durchbruch?! Grenzen überwinden? Mauern durchbrechen?
Ostern - Blumen, die vom Leben erzählen - Auferstehung, die Hoffnung trägt
Ostern - der Durchbruch - vom Tod zum Leben - aus dem Dunkel ins Licht - aus der Angst ins Vertrauen.
Der Friede und die Freude des Auferstandenen wollen uns begleiten.
Albin Krämer